Der Besuch bei einem weiteren Kaminbauer war ernüchternd. Die Preise sind seit unserer Planung rund 50% gestiegen. Das Angebot des ersten war nicht überteuert wie wir zunächst vermuteten. Kamine liegen inzwischen wohl bei 20.000 bis 25.000.- EUR. Ziemlich viel Geld für etwas, das der Klimawandel bald überflüssig machen könnte. Obwohl es nachts jetzt schon unter 10 Grad sind.

Kaminbauer Nr. 2 berät uns ausschweifend in breitem fränkisch zu allen technischen Details. Er schwärmt von einem Grundofen, der endlos lange Wärme abgeben soll. Genaue Angaben macht er eher weniger. Wie auch bei den Preisen. Grundofen ist die teuerste Variante. Für uns kommt das sowieso nicht in Betracht, da wir mit der Wärmepumpe und Photovoltaik heizen werden. Der Kamin ist der reine Luxus, für gemütliche Abende im Winter. Vielleicht eine Investition in den Wiederverkaufswert, aber keine Heizung.

Wir haben in dem Laden noch so eine Art Baukastenofen entdeckt – das hatten wir noch nicht im Blick. Kosten ungefähr die Hälfte und ich glaube fast, dass in vielen schicken Wohnungen diese Fertigteile stehen. Noch mehr Spielzeug wie ein richtiger Ofen, doch irgendwo müssen wir jetzt anfangen einzusparen. Ich weiß nicht wie wir uns entscheiden werden. Der Kaminbauer wollte uns nicht für den richtigen Kamin und das Baukastensystem ein Angebot machen – er hätte ohnehin zu viel Arbeit. Wir sollen uns vorher entscheiden. Hätte er uns weniger von dem gescheiterten Bauvorhaben seiner Tochter erzählt, hätte er viel Zeit gespart…