Astrid hat über Ebay eine Eckbank zur Selbstabholung in Titisee-Neustadt erstanden. Aus einem 1970er-Architektenhaus für ein 2020er-Architektenhaus. Wir reisen mit einem riesigen Transporter und allem was wir so an Werkzeug habnen an.

Was wir nicht ahnten und was uns der „Schenker“ nicht verraten hatte, war, dass die Eckbank für die Ewigkeit in das Haus eingebaut worden war. Es gab kaum Schrauben und auch als wir alle gelöst hatten, war die Eckbank so fest mit dem Haus verbunden wie zuvor. Verleimt. Verhakt. Der etwas muffige „Schenker“ (ein Berg von einem Mann mit gemäßigtem alemannischem Dialekt) griff schließlich zu Hammer & Brecheisen und Stichsäge. Und dann zerrten wir zu dritt die Eckbankteile von den Wänden und auseinander. Es blieb soviel heil, dass wir aus den zwei Eckbankteilen eine neue mit 2,80 m für unser Wohnzimmer zusammensetzen können. Astrid wird noch etwas an der Farbe der Eckbank basteln und ein paar Stellen ausbessern. Letztlich wird noch ein Schreiner die zwei Teile neu verbinden und anpassen müssen.

Die Aktion hat uns eine Reihe an blauen Flecken und Ganzkörpermuskelkater eingebracht. Der Trost: Wir haben einige Tausend-Euro gespart.
Und: Auf der Rückfahrt erfüllte SWR 1 Hörerinnenwünsche mit „G“. Wir schickten von unterwegs eine sms und Astrids Wunsch „Gold“ von Spandau Ballet wurde prompt erfüllt.

Zuhause stellten wir fest, dass unser Gummihammer fehlte auch das kleine Brecheisen. Auf Nachfragen stellte sich der Schenker aus Titisee-Neustadt bisher tot…

Vorher…
Nachher… Das Holz in der Mitte ist die Eckbank… zwischen all unseren anderen Eingelagerten Habseligkeiten…