… keines mehr? Oder erst recht!

Kategorie: Leben in der Provinz (Seite 1 von 2)

Deutsches Baumaterial für Putin

Genauer gesagt Knauf-Säcke. Da der Firmenchef zudem russischer Honorarkonsul ist, dürfte es kein Fake sein. Vermutlich werde ich nie erfahren, ob Knauf in unserem Haus verwendet wurde. Doch da ich es Jahren nicht ins Knauf-Museum schaffe, werde ich den Besuch nun auf unbestimmte Zeit verschieben.

Über Menschen

Kapitel 24. Das alte Haus im Buch war mal der Dorfkindergarten. Alle kennen es. Alle haben Kindheitserinnerungen. Wie an unseren großen Ahorn, auf dem all als Kinder kletterten bis wir ihn gefällt haben. Er war alt und morsch geworden

Über Menschen

Kapitel 6. „Warum auch Spaziergänge machen, wenn man ein eigenes Flurstück besitzt.“

Vielleicht weil das Flurstück ein schwer bezwingbarer alpiner Steilhang ist, mitten im sonst nur angenehm hügeligen Tauberfranken. Und doch, einmal rauf und runter ist eine Power-Workout-Session. 10 Minuten Session entsprechen 30 Minuten Fitnessstudio.

Vielleicht weil es keinen Grund gibt, einfach so über Wiesen zu laufen, nachdem Wasser und Pflanzerde das Flurstück hochgeschleppt sind und die Bäume darauf warten gepflanzt zu werden. Und das Holz der gefällten Bäume vom ganzen Flurstück zusammen gesammelt werden muss. Und nach getaner Arbeit der Blickt durch die Bäume zur Kirche kaum zu übertreffen ist.

Über Menschen

Kapitel 2. Juli Zeh beschreibt wie ihre Hauptfigur zu dem Haus kam. Erst fixe Idee. Dann Folgerichtigkeit. Ein Zufluchtsort. So dachten wir auch. Zufluchtsort vor Corona & allen folgenden Epidemien. Und vor den ganzen Extremen der Großstadt, die nur in noch mehr Gewalt enden können. Doch ob das Haus aus Holz und mit großen Fenstern auch ein Zufluchtsort vor Putins Drohnen sein kann. Oder einem rechten oder muslimischen Mob.

Und wenn ich unser kleines Haus so auf dem Hang thronen sehe, kann ich wie Dora kaum glauben, dass es möglich ist, so etwas großes zu besitzen. Zumindest nicht, dass es tatsächlich uns gehört. Bauleiter & Elektriker haben vorgeschlagen, eine Beleuchtung für unser „schönes Haus“ in den Garten zu installieren. Da habe ich dann doch mal ein Veto eingelegt. Das Haus fällt schon bei Tag genug auf. Da kann es in der Nacht ruhig einfach verschwinden…

Internationaler Frauentag mit israelischem Tanznachwuchs

Das Würzburger Stadttheater wurde erst zum Mainfranken-Theater und nun gar zu Söders Staatstheater. Die riesigen Kronleuchter sind weg, alles ist nun Glas, Stahl und Beton in schwarz-weiß-grau.

Die Tanzveranstaltung wurde schon lange, lange geplant wird betont und findet unter dem Schutz eines Polizeiautos und zweier Security-Menschen mit (vermutlich) Migrationshintergrund statt. Auch Söders Staatstheater macht Würzburg nicht zur Metropole. Ein älterer Mann steht mit Israelfähnchen im Foyer. Was würde ich über jemanden denken, der mit Deutschlandfahne ins Theater geht?

Neidisch bin ich auf den schönen Sichtbeton.

Auf unserem befinden sich nun auch schon die ersten Handwerker-Beschriftungen.

Berlinale

Diese Woche hat die Berlinale begonnen.
Letztes Jahr politisch geprägt durch den Ukraine-Krieg und die iranische woman life freedom Aktionen. Dieses Jahr kommen noch Palästina und die AfD hinzu. Letzteres hätte nicht sein müssen. Das Podium für die AfD hätte vermieden werden müssen.

Letztes Jahr um diese Zeit war die Hochphase unseres Wohnungsverkaufs. Zwischen Kinofilmen und Ticketkauf Besichtigungstermine und Verhandlungen. Der Interessent der drängelte, sofort zum Notar wollte und dann absprang, weil sein Sohn unerwartet eine Wohnung zur Miete gefunden hatte. Der Interessent, der erst seinen Sohn schickte, dann aus Brüssel anreiste und dann absagte, weil die Wohnung nur zu 99% Prozent seinen Vorstellungen entsprach. Ich fürchte, auch unser lange selbst geplantes Haus wird nicht darüber liegen.

Die Berlinale lässt mich unsere Wohnung vermissen. Sehr. Vielleicht auch nur die komfortable Wohnmöglichkeit. Vielleicht besonders, dass ich kein Teil mehr der anonymen Berliner Masse bin, mich nicht im Rausch der Berlinale verlieren und in Filmen um die Welt und in andere Leben reisen kann.

Dafür reisen wir nach Sylt, um die diversen Baustellen für ein paar Tage hinter uns zu lassen. Um 7:30 Uhr haben wir das Haus verlassen. Der Zug um 8:28 fiel aus – nachdem er immer länger Verspätung hatte. Mit der nächsten Verbindung um 9:30 Uhr kamen wir bis kurz vor Kassel. Dann Notfalleinsatz in einem vorausfahrenden Zug. Nach 150 Minuten die Info, dass wir nun nach Fulda zurückfahren und dann auf einer Nebenstrecke weiterfahren. Jetzt ist 13:27 und wir haben Kassel noch nicht erreicht… endlich mal Zeit!

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… komm auf meine Party, ich stell dir meine Freunde vor – hätte mir für die Berlinale besser gefallen…

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Kostenintensiver Anschluss

Mit Hilfe unseres Bauleiters habe ich nun endlich den Strom- und Telekomanschluss beantragt. Wasser ist extra.

Die Telekom hat unseren Antrag fast ungehend abgelehnt, da er zu kostenintensiv sei 🤨.

Die Telekom verweist in der Ablehnungsmail auf ihren telefonischen BauHERRENservice. Dort meldet sich eine rauchige weibliche Stimme mit Pottdialekt. Ich wurde nach Mönchengladbach verbunden. Isses Neubaugebiet? Nein. Aussenbereich? Nein, mitten im Dorf. Die Stimme tippt in ihren PC. Ja, die Technik hat es abgelehnt. Versteht sie aber auch nicht warum. Da scheint ja Glasfaser direkt am Haus zu sein😡😬. Aber die Stimme kann da nichts machen😡🤬. Und dazu gibt es mit der nicht nur rauchigen, sondern auch resoluten Stimme keine Diskussion.

Wie befohlen stelle ich nochmal denselben Antrag, über den nun scheinbar von anderer Stelle entschieden wird.

Mein reaktiviertes Geschäftkunden-Telekomtrauma lässt mich auch gleich noch einen Antrag bei Vodafone stellen.

Und zur Sicherheit schicke ich noch eine Mail an die Gemeinde, ob denn unsere Hausnummer schon offiziell festgelegt wurde. Was immer das befeutet. Vielleicht kann die Telekom ja gar nichts dafür😏.

Weitere Mails lese ich heute nicht.

Die Gartelkapelle

Hat sogar einen Wikipedia-Eintrag. Das rettet sie nur leider auch nicht vor dem weiteren Verfall. Der Bürgermeister hat sich nicht mehr zurückmeldet. Astrid traf nun beim Mundartabend in Königheim zufällig die bei beiden Herren Vorsitzenden des Heimatvereins. Die Begegnung war wenig herzlich.

Nachdem der Bürgermeister zunächst meinte, die Kapelle habe 400 Jahre keine Drainage gehabt und brauche jetzt auch keine, sind er & Heimatverein inzwischen wohl doch zu der Erkenntnis gelangt, dass die Drainage wichtig wäre. Vielleicht hatten die starken Regenfälle der letzten Wochen den Klimawandel bis zu ihnen getragen.

Einer der Vorsitzenden hat sich immerhin schon soweit herausgewagt, dass er unseren Polier gefragt hat, was die Drainage den Kosten würde. Der nannte einen Preis deutlich über dem des Rohbauer-Bauleiters und der Heimatvereinsvorsitzende schreckte wieder zurück. Wie er auf die Idee kam, den Polier zu fragen, statt direkt bei der Firma ein Angebot einzuholen und auch mal nachzufragen, ob ein christlicher Bauunternehmer vielleicht auch zu einer Arbeitsspende bereit sei, ist er noch immer nicht gekommen… Astrid hat den Vorsitzenden nun nochmal eine entsprechende Mail geschrieben, weil ein Vor-Ort-Treffen mit dem Rohbauer-Bauleiter nicht zu organisieren ist – wegen der Kälte sind sie nicht auf der Baustelle.

Wir werden uns ab jetzt raushalten. Die Herren im Verein & der Bürgermeister wollen wohl einfach weiter mit bloßen Absichtsbekundungen vor sich hinwurschteln bis die Kapelle zusammenfällt. Und nicht von zwei „reingschmeckten“ Bauherrinnen gedrängelt und mit konkreten Finanzierungsideen überhäuft werden. Sobald unser Grundstück aufgefüllt ist, werden wir mit der Bepflanzung beginnen und dann kommt kein Bagger & Heimatvereinsmitglied mehr auf unsere Wiese. Sollen sie die Drainage halt‘ von Hand ausbuddeln….

Die Steuer…

… verschont auch Bauherrinnen nicht. So habe ich mich heute durch das steuerliche Jahr gewühlt und auch auch gleich noch ein paar andere interessante Daten zusammengesucht.

Am 12.11.2022 haben wir uns entschlossen, unser Bauprojekt wieder aufzunehmen. Am 23.11.2022 hatten wir den ersten Termin mit Architekt & Architektin. Am 2.2.2023 den nächsten Termin mit Architektin. Am 9.5.2023 den ersten Termin mit Bauleiter. Und am 3.8 war Baubeginn… 🙃

Und vor ziemlich genau einem Jahr haben wir mit dem Verkauf der Wohnung begonnen… Berlin ist so nah wie endlos weit weg – auch wenn ich mich morgen gerne wieder auf einen Kurzbesuch begebe. Noch immer ein wenig zwischen den Welten wandle. Auch hier in der süddeutschen Provinz gibt es viel zu entdecken… zum Beispiel eine weltberühmte Band…

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