Die Abrisskolonne hat ihren Auftrag erfüllt…





… und verabschiedet sich:




… keines mehr? Oder erst recht!
Die Abrisskolonne hat ihren Auftrag erfüllt…
… und verabschiedet sich:
Wir setzen unsere Abbrucharbeiten mit Axt und roher Gewalt sowie weiblicher Intuition und Feingefühl fort.
Im Ort hat es sich wohl schon rumgesprochen… die freundlichen Nachbarn fragen, ob der Zimmermann beleidigt ist… nicht nur der…
Jetzt noch auf einen Absacker auf der Brücke verabredet…
Wäre vielleicht auch was für „Finde den Fehler“ gewesen… Die Türen waren im Plan falsch eingezeichnet. Oder falsch abgesprochen – jetzt ist der ohnehin grenzwertige Estrich nach den falschen Plänen und die Türen nach den neuen Plänen gebaut. Das kostet wieder mal zusätzlich, diesmal beim Linoleumverlegen. Zumindest Astrids künstlerische Leistung soll an dieser Stelle, wo ich sie an den Linoleum-Menschen weiterleite ein Würdigung finden.
Wir haben einen Kamin:
Und bauen den Trockenbau in der Gästetoilette wieder ab. Mein Akku-Schrauber bewährt sich. Hammer und Meisel haben wir leider vergessen.
Es bleibt:
Die Südfassade wurde nicht abgerissen, sondern an den Seiten weiter gearbeitet🤔.
Treffen mit Linoleum-Mensch. Estrich ist nicht sonderlich gut. Uneben. Schlechte Übergänge. Aber noch immer im VOB-Rahmen, normierte Schlechtleistung. Wir müssen dann wohl an den Linoleum-Mensch bezahlen, was wir bei dem günstigeren, vom Bauleiter empfohlenen Estrichverleger gespart haben. Ob der andere besser gewesen wäre, wissen wir letztlich auch nicht. Bauleiter hat Estrich schon abgenommen. Rechnung ist bezahlt. Da macht es wohl wenig Sinn Nachbesserung zu verlangen, wie der Linoleum-Mensch in den Raum wirft. Aber wir haben ja noch die Bürgschaft. Auf eine Kondlikt-Baustelle mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an.
Astrid hat vielleicht eine Solarfirma aufgetan, die Kompaktlösungen für Carports bietet. Mal sehn. Ausgerechnet jetzt, wo der Zimmermann-Zeichner Entwürfe gemacht hat..
So der Plan:
So die Ausführung:
Im Estrich ist keine Aussparung für die Badewanne.
Astrid schreibt an Bauleiter: Bitte prüfen.
Bauleiter schreibt vormittags zurück: Das war Wunsch des HLS-Mensch. Siehe Estrichprotokoll.
Bauleiter schreibt abends zurück: Nach Baustellenbesprechung müssen die Badewannen doch auf den Rohboden. HLS-Mensch übernimmt das.
Nach weiterer Eskalation mit Bauleiter, fragt Astrid bei HLS-Mensch nach, was denn auf Baustelle los ist.
HLS-Mensch: Schweigt.
Astrid: Was ist das mit den Badewannen und dem Estrichprotokoll?
HLS-Mensch: So habe er das nicht gesagt, aber er bohre jetzt Löcher für Badewannenbeine und den Abfluss.
Elke Heidenreich hat ein Buch darüber geschrieben. Literatur sei ihr in schwierigen Lebenslagen immer die wichtigste Stütze gewesen. Vermutlich war sie nie Bauherrin. Dazu finde ich keine Literatur, keine Lyrik und auch keine Lieder. Nichtmal bei der Knef, meiner psychotherapeutischen Hausapotheke. Sie zog lieber in fertige Häuser am Starnberger See oder ein umgebautes Puff in einer Ku‘damm-Seitenstraße.
Elke Heidenreich tingelt mit ihrem Buch durch die berüchtigten Kultursendungen im Fernsehen. Astrid ist von „Mein Traumhaus 2023“ auf HGTV zu „Gartenduell“ im ZDF und einiges anderes umgestiegen. Ich habe jeden Widerstand aufgegeben (außer bei der unsäglichen französisch-britischen Schloß-Serie). Mit der Anmeldung zu „MeinTraumhaus 2025“ wir es ja nun nichts. Vielleicht können wir kurzfristig bei „Rico – Retter der Baustelle“ oder „Mein (Alb)Traumhaus“ einspringen.
Mein Opa war so eine Art Freizeit-Bauleiter. Beim Bauträgerhaus meiner Eltern und den 70er Jahre Bunkern sämtlicher Brüder meiner Oma. Selbst gebaut hat der Gutmütige nie. Geträumt hat er immer, 45 Jahre lang jeden Samstag, von einem 6er im Lotto, damit er für sich+Kinder+Enkel ein großes Haus bauen kann – mit einer Wohnung und eigenem Eingang für alle. Keine 8 Jahre auf der Schule war er ein kluger Mann. Keine Ahnung wo er das Hausbauen gelernt hat und wie er zu seiner Arbeit beim städtischen Bauamt kam. Beamter („Faule Säcke“) wollte er dort aber keinesfalls jemals werden. Jetzt wäre er 94. Wir haben jetzt (wieder) dieselbe Haarfarbe: weiß. Ich kann es mir nicht mehr als von der Sonne ausgebleichtes blond schönreden.
Neue Rubrik 😏
Astrid tippt auf ihrem iPad herum als ich – ausnahmsweise heute Langschläferin – aufwache. Sie sei aufgewacht und sei der Meinung, dass der Estrich im Bad OG und EG falsch ist. Auf den Plänen sind die Badewannen beim Estrich ausgespart. In echt nicht. Die Badarmatur sieht zudem aus, als würde sie ins Fenster hängen.
Wir sind zwischenzeitlich sehr entschlossen, dass die Gästetoilette raus muss. Und nun womöglich noch weitere Abrissarbeiten in den Bädern.
Der Pfusch am Bau ist ein absoluter Zeitfresser. Keine Bauherrinnenwunschaufgabe. Darunter fällt aber die Auswahl der Kaminverkleidung. Nachdem unser Architekt mit den gelben Fliesen eher verhalten war, geht Astrid Ihrer Lieblingsbeschäftigung nach und sucht nach vielen neuen Fliesenalternativen.
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