… keines mehr? Oder erst recht!

Kategorie: Baufortschritte (Seite 24 von 32)

Die Zisterne

Das war schon immer ein ungeklärtes Thema. Jetzt soll es eigentlich schnell gehen, doch gefühlt geht es nicht voran. Der Rohbauer hat nun ein Angebot geschickt, das jede Menge offene Posten enthält.

… noch ein Bild von der anderen geplanten Zisterne, das mir durchaus einleuchtet…
Das Angebot mit den zahlreichen offenen Posten unter der konkreten Angebotssumme

Wir haben letztlich keine Wahl, doch ich allgemein bin etwas genervt. Wir verbringen viel Zeit nach geeigneten Steintrögen als Wasserbecken zu suchen und bis wir eine konkrete Rückmeldung bekommen, sind die schönen schon weg und auch die weniger schönen, die von der Größe nach aktuellem Stand passen könnten.

Ich habe verschiedene Solarfirmen angeschrieben. Einer hat sich nun zurückgemeldet. Der Innendienst wird sich schnellstmöglich melden. Auf meine Nachfrage, wann denn schnellstmöglich ungefähr sei, erhielt ich die Antwort „in ein paar Stunden oder Wochen“. Und in meinem Ohr klingt wieder mal das wienerische „Na, Bravo!“ aus den alten Sissi-Filmen.
Im Moment ist etwas die Luft raus. Zu viele andere Baustellen neben der echten. Nächste Woche fahren wir nach Rotterdam. Wohnen in der Jugendherberge in einem der Kubushäuser. Fahren einen Tag nach Den Haag zur Hilma af Klint Ausstellung. Dem eigentlichen Grund dieser Reise. Endlich. Als hätten wir diese Reise in einer anderen Zeitrechnung geplant.

2 Monate, 2 Wochen, 3 Tage

Unser Nachbar schickt Bilder.

Unser Nachbar schreibt, hier werde unsere Terrasse ausgehoben.

Unser Bauleiter fragt wegen der Steigung an der Seite der Terrasse. 45% Steigung sind ganz schön heftig. Letztlich ist es wie auf dem ganzen Grundstück. Wenn der Rohbauer keine Bedenken hat, soll es so bleiben.

Austausch zu Einbruchschutz in verschiedene Richtungen. Nicht nur Astrid ist von mir genervt….

Und das Zisternenthema ist auch noch nicht durch…

Morgen fahren wir wieder zu unserer Baustelle. Ich bin immer noch angeschlagen, kann mich nicht gut bewegen, habe Schmerzen. Ärgere mich zunehmend über die Unfallverursacherin…

2 Monate, 2 Wochen

Unser Nachbar schickt Bilder. Sein Kommentar: „Die Handwerker sind schon in Ihrer Wohnung 👍👏“

So ganz kann ich seinen Kommentar nicht nachvollziehen. Das scheinen mir noch die Stützmauern für den Boden unserer Wohnung zu sein. Jetzt kommt vermutlich unsere Bodenplatte drauf.

Dann hat sich der Rohbauer Gedanken zu unserer Zisterne gemacht. Wie es von den Architekten geplant war, funktioniert es wohl nicht. Das Wasser könnte nicht abfliessen und würde das Haus wegschwemmen (so meine Laienübersetzung der Handwerkersprache). Er hat auch ein wenig über die Architekten im Allgemeinen hergezogen… Tatsächlich haben wir es bei den Planungen offen gelassen wie das Wasser aufgefangen wird. Doch an das Problem, dass das Wasser, das nicht in irgendeinem Behältnis aufgefangen werden kann, nicht ablaufen kann, war glaube ich kein Thema.

Foto von Freitag, dem 13.

Baupreise

Preisanstieg bei Baumaterialien -Zement fast 42 Prozent teurer“

Tagesschau.de, 17.10.2023

Im Überblick:

  • Zement und Bausand stiegen um 41,7 Prozent, bzw. 22,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
  • die Preise für Kalk und Gips (plus 67,7 Prozent) lagen weit über dem Niveau des ersten Halbjahres 2021
  • Baustoffe, für deren Herstellung ebenfalls viel Energie benötigt wird – zum Beispiel Flachglas, etwa für Fenster – verteuerten sich in diesem Zeitraum um 45,4 Prozent.

2 Monate, 1 Woche, 3 Tage – Freitag der 13.

Letzte Woche fand an diesem Tag ein Termin an der Baustelle statt – mit Bauleiter, Rohbauer, Zimmermann, Fensterbauer und mir.

Auf dem Weg zum Termin hat mir eine die Vorfahrt genommen und ich bin ohne noch abbremsen zu können auf ihre Beifahrertür geknallt. Zum Glück mit einem Carsharing-Auto – Totalschaden. Der Schmerz des Schleudertraumas wandert in meinem Körper hin und her. Und ich bekomme langsam einen blauen Fleck unterhalb des Schlüsselbeins. Vielleicht bin ich doch aufs Lenkrad geknallt und meine rechte Hand war dann wohl auch noch dazwischen. An Gartenarbeit war letztes Wochenende nicht zu denken und am kommenden sicher auch nicht. Dabei müssen die Bäume an der Seite raus, bevor der Zimmermann anfängt.

Zu dem Termin bin ich dann noch hin. Unser Bauleiter hat mich an der Baustelle abgeholt und dann von der Baustelle direkt in die Klinik gebracht. Der Termin war interessant. Die Handwerker waren gut vorbereitet, haben viele Details diskutiert. Ich war und bin angeschlagen.

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Zum Glück war es kein double decker bus….

2 Monate und 7 Tage – HLS

BDH-Präsident Jan Brockmann

Wärmepumpen-Hochlauf kann so nicht gelingen“

Komplizierte Förderbedingungen, schrumpfender Auftragsbestand: Heizungshersteller und Sanitärhandwerk sind in Sorge.

Handelsblatt, 10. Oktober 2023

Nach unserer Zeitrechnung bauen wir ein Jahr zu spät. Um von dem Einbruch in der Baubranche zu profitieren jedoch ein Jahr zu früh. Wir haben nur ein Angebot für HLS – Heizung, Lüftung, Sanitär. Und das ist wohl ein großes Glück, denn die, bei denen unser Bauleiter angefragt hat, sind 2024 noch vollständig ausgebucht.

In der Stiftung Warentest ist diesen Monat ein Test von Wärmepumpen. Ich habe das rege nachgefragte Heft online vorgemerkt, doch wenn es zu lange dauert, gehe ich doch mal in die Stadtbibliothek um zumindest grob informiert zu sein, was wir da kaufen.

Gestern Treffen mit Bauleiter auf der Baustelle. Rohbau kommt sehr gut voran. Gestern haben sie schon die Verschalungen von den Seitenwänden der Einliegerwohnung entfernt. Sie werden bei der Baumfällaktion mitwirken. Am liebsten würde ich auch die ganzen großen Bäume auf der rechten Seite fällen lassen, bevor sie uns irgendwann erschlagen. Bisher war ja kein Baum gesund, den wir gefällt haben.

Heute Nachmittag machen wir nochmal alleine weiter, um etwas Überblick zu bekommen. Die körperliche Arbeit tut gut, und: wir erobern uns nun auch mehr und mehr selbst unser kleines Reich.

2 Monate 4 Tage – Zwei Frauen, die Bäume ausreißen können

Endlich. Wir waren zwischen den Bäumen, die von oben zu sehen sind und denen, die von unten zu sehen sind; dort wo die alte Weinbergsmauer hauptsächlich noch vom Efeu zusammengehalten wird. Wir haben die Bäume & Büsche in diesem Zwischenraum mit Astrids kleiner Akku-Motorsäge abgeschnitten und viele dünne Stämme waren so trocken, dass wir sie mit bloßen Händen herausreißen konnten.
Unsere freundliche Nachbarin hatte uns schon gleich als wir ankamen auf einen Kaffee eingeladen. Als wir nach getaner Arbeit den Berg hinunter bei ihr vorbeikamen, sagte sie, sie hätte zwischendrin schon gedacht wir seien gegangen, doch dann habe sie uns plötzlich zwischen den Bäumen gesehen – ja wir haben ganz schon geackert. Wieder ein riesiger Berg Äste und Stämme. Die kleinen Hagebutten lassen wir erstmal stehen, auch die kleine sibirische Heidelbeere und alles das die Weinbergsmauer zusammenhält. Wir werden noch einige Stunden dort verbringen und es dann den Rohbauer-Baggern überlassen, die Stämme rauszuziehen (so zumindest der Plan). Spätestens Samstag geht es weiter.

Beim Googeln zum Thema Weinbergsmauer bin ich auf die LVG Heidelberg gestoßen und eine interessante Broschüre zum Thema Trockenmauern. Und Kurse zu Thema. Wir haben uns gleich angemeldet. Vielleicht klappt es. Vielleicht findet sich doch noch eine bezahlbare Möglichkeit den Hang zu bändigen.

Und ich bin nun endlich auf die Bezeichnung des Werkzeugs zum Äste zusammenbinden gestoßen: Reisigbinder, Reisigpresse, Büschelesbinder. Gibt es bei Kleinanzeigen.de zu weit entfernt – wir bekommen gerade keinen Ausflug unter. Ein Anbieter wäre bereit zu versenden.

In Bayern und Hessen waren heute Wahlen. In Bayern haben um die 65% rechts gewählt. In Hessen nicht viel weniger. Ich trete wieder in die SPD ein. Israel wurde von der Hamas in unfassbarer Weise überfallen. Wir hatten erst die Tage über eine Reise nach Tel Aviv nachgedacht nachdacht – nirgendwo sonst soll es so viel Bauhaus-Architektur geben, geheben haben? In Berlin feiern palästinensische Anhänger den Hamas-Überfall indem sie Süßigkeiten verteilen. Wir bauen weiter unser Haus, freuen uns über jeden Fortschritt und ständiger Begleiter der Gedanke: „Auswandern! Nur wohin?“.

Astrid ist auf der Weinbergsmauer wieder zu erkennen
Der Blick nach unten wird freier – wir haben eine Schneise geschlagen.
Ein Teil der Baumoper und noch viel weitere Arbeit. Doch es tut so gut…
Unsere Einliegerwohnung – Blick nach rechts…
… und Blick nach links.
Einliegerwohnung seitlich von hinten
Einliegerwohnung von hinten, oben
Unser Stahl
Alles genau beschriftet.
Das Haus der freundlichen Nachbarn

2 Monate und 2 Tage

Unser freundlicher Nachbar schickt Bilder.

Kommentar Nachbar: „Es wächst…“
Kommentar Nachbar: „Von unten schon imposant…“
Elektriker auch schon vor Ort

Optische Täuschung

Montag früh (2.10.) kam eine Rechnung vom Rohbauer. Nachdem am Freitag weiter gebaut worden war und unsere Mail ohne konkrete Reaktion blieb. Wir schrieben eine schärfere Mail mit einem konkreten Terminwunsch und dem erneuten Hinweis, dass wir keine Abweichungen vom Bauplan akzeptieren werden und (neu) dann eben alles wieder abgerissen werden muss. Im cc nun auch die Prokuristin, die mir mit ihrer Rechnung mir den Rest gegeben hat (vermutlich war es nur ein unglücklicher Automatismus). Vom Rohbauer kam gleich die automatische Nachricht, dass sie am 2.10. nicht arbeiten. Die Vertretung unseres Bauleiters schien etwas verärgert, weil er sich ja gemeldet hatte – es war aber nichts konkretes und alles lief weiter, als hätte unsere mail, bitte mal die Wände usw. zu prüfen, nicht gegeben. Und es hat mich sehr an all die Erzählungen anderer Bauherrinnen erinnert, die von den Handwerker schlicht nicht wahrgenommen wurden, nicht als Ansprechperson akzeptieren: „Ist Ihr Mann zu sprechen?“ – dieser Weg ist bei uns ja nun versperrt.

Die Bauleitervertretung traf sich dann aber mit Astrid am Montag auf der Baustelle. Sie haben die Einfahrt nachgemessen und es scheint soweit zu stimmen. Er informierte uns nun auch, dass der „Chef“ der Rohbauarbeiter nicht wollte, dass die Arbeiter vor Ort mal nachmessen und er das nach seinem Urlaub selber machen möchte. Wenn er ihnen nicht zutraut, dass sie nachmessen können, finde ich es befremdlich, dass sie sonst die meiste Zeit auf der Baustelle alleine vor sich hin arbeiten. Und die Bauherrinnen lässt er so lange einfach mal im Ungewissen.
Es scheint tatsächlich alles eine optische Täuschung zu sein, der nicht nur wir erlegen sind. Schon seltsam – und ich wälze es immer noch hin und her. Stimmt vielleicht der Winkel zur Straße insgesamt nicht? Wirklich so viel Auftrieb wegen einer optischen Täuschung? Letztlich ging es uns allein um eine klare Ansage, was nun unternommen wird und nicht wieder ein Weiterwurschteln – wie bei der Straßensperre.

Hoffnung schwindet…

Unser Freund Jens ist vor ein paar Tagen an unserer Baustelle ( nun auch im übertragenen Sinn des Wortes) vorbeigefahren. Er hätte sich gewundert, weshalb der Stellplatz schräg zum Haus ist….

Ich frage mich, wie bzw. ob es wirklich sein kann, dass der Rohbauer komplett falsch baut und der Bauleiter das nicht merkt.

Und ich frage mich (wenn dem so ist), ob das Haus an der richtigen Stelle gebaut sein kann, wenn es von unten her schon nicht stimmt. Und ich hoffe, dass sie am Freitag nicht so eifrig weiter gebaut haben um Fakten zu schaffen.

Ich bin früh und voller Gedanken aufgewacht. Habe eine Magentablette gekommen. Es hätte sich am Freitag ja mal einer der Herren noch melden können.

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