… keines mehr? Oder erst recht!

Kategorie: Bauen und Immobilien (Seite 4 von 5)

Rückblick: Besuch im Münter-Haus in Murnau

So während des eigenen Hausbaus ein anderes Haus zu besichtigen, ist eine neue Erfahrung. Unser Haus wird für uns bestimmt ein kleines Kunstwerk sein – dank unserer ArchitektInnen. Doch an den Holzwänden oder den Möbeln werden sich keine Kritzeleien eines neuen Kandinskys finden. Und vermutlich wird unser Haus auch keine Pilgerstätte für Kunstinteressierte werden. Mir geht es kaum um Kandinsky, sondern um die Münter und die Werfkin. Und ich muss erstmal tief durchatmen, da ich durch die Räume gehe, wo die beiden lebten und arbeiteten.

Baupreise steigen weiter…

… weiß tagesschau.de vom Statistischen Bundesamt:

  • Im Mai um 8,8% gegenüber Vorjahresmonat und um 0,8% seit Februar. Der Preisanstieg wird also langsamer.
  • Rohbauarbeiten sind in einem Jahr um 5,4% gestiegen. Davon Dachdecker-Arbeiten um 10,8 %, Erdarbeiten um 9,4 %
  • Preise für Ausbauarbeiten stiegen zum Vorjahresmonat um 11,7 Prozent, Tischlerarbeiten um 11,6 %. Zum Glück haben wir ja nun zwei Eckbänke und auch zwei fertige Küchen…
  • Heizanlagen und Wärmedämmsysteme wurden um 14,9 % teurer.

Wir warten noch auf ein paar Angebote. Vielleicht wissen wir nächste Woche, wie sich für uns die Kostenvoranschläge von vor zwei Jahren zu den aktuellen Preisen verhalten werden. Bisher sieht es so aus, dass der Rohbau deutlich teurer geworden ist.

Bauen am Hang im Schwarzwald

Der Campingausflug führte uns eher zufällig auch zum Junghans-Terrassenbau-Museum. Ein Kleinod – nicht nur architektonisch: Kuckucksuhren, Musikuhren und natürlich Armband- und Tischuhren von Max Bill.

Ein kleiner Einblick von Innen. Für ein Außenbild ist meine Handykamera zu klein… das gibt es auf der Museumsseite. Im Vergleich dazu ist unser Weinberg eine leichte Erhebung.
Eine Musikuhr
Musik-Video zur Vogel-Musik-Uhr

Donna Leon zum Bauen

„Bauen macht Spass. Ich habe in meinem Garten ein Haus für Harry, den Igel, gebaut, für die Winterzeit. Wie glücklich war ich als er einzog.

Die Zeit, zeitmagazin, 26/2023, 15.06.2023

Fernwärme statt Wärmepumpe

Der Wirtschaftsminister setzt mit ehrgeizigen Plänen auf den Ausbau von Fernwärme. Das könnte Wärmepumpen in vielen Bereichen überflüssig machen.

Handelsblatt, 13. Juni 2023

100.000 Gebäude sollen nun jährlich an Fernwärme angebunden werden. Der Marktanteil der Fernwärme beträgt in Deutschland 14%, in Dänemark 65%. Bis 2045 lässt sich nach Ansicht der Verbände der Marktanteil verdreifachen.

In Königheim wird es wohl kein Fernwärmenetz geben. Doch käme es uns entgegen, wenn der Run auf die Wärmepumpen nicht unnötig angefeuert wird…

Die Wärmepumpe

„Wärmepumpen-Käufer sollen schneller an ihr Geld kommen“

Handelsblatt, 23.5.2023

Es soll schon in den nächsten Tage neue Förderungen geben für Heizungstausch. Zum Glück sollen auch die alten, für uns geltenden Förderungen bleiben. Doch je mehr Programme, umso mehr Nachfrage, umso mehr steigen die Preise… ich habe aufgegeben jede Entwicklung zum Wärmepumpenthema zu verfolgen…

Halbiert

„Neugeschäft mit Wohnimmobilienkrediten bricht massiv ein“

Ntv.de, 22. Mai 2022

Nach Angaben des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken um 49,2% im ersten Quartal 2023.

Wärmepumpen und Bauzinsen

„Wärmepumpen: Hohe Preise, lange Wartezeiten“

Berliner Morgenpost, 15. Mai 2023

Und das Handelsblatt zum Thema:

„Regierungsberater empfehlen Verschiebung des Heizungsgesetzes“

HAndelsblatt, 15. Mai 2023

Mal sehn, was uns die Wärmepumpe kostet und wie lange wir auf sie warten müssen.

Und das Handelsblatt weiß von irgendeinem Experten dann auch noch, dass Baugeld derzeit mit 3,8 % günstig ist und sich ein Immobilienkauf auch wegen des großen Angebots anbietet. Deutsche Bundesanleihen seien wegen der Bankenkrise in den USA günstig geworden und damit auch die Bauzinsen. Wenn im Herbst die Bankenkrise in den USA vorbei ist, würden die Bundesanleihen und auch die Kreditzinsen steigen. Wenn es so einfach ist….

Aus der FAZ am Sonntag

Und die Küche gibt´s gratis dazu

Faz am Sonntag, 14.05.2023

Na, ja, bei Wohnungen in Neubau-Stadtvillen in Berlin-Weißensee… mich würde auch keine geschenkte Poggenpohl- oder Siematic-Küche nach Weißensee locken. Das mit den individuell gefühlten Immobilienwerten ist jaohnehin seltsam.

Ein Interessent für unsere Wohnung beklagte, dass ja kein Stellplatz für sein Wohnmobil mit dabei sei. Und das bei einem günstigeren Angebot in Reinickendorf der Fall sei. Der Verhandlungsansatz hat mich wenig beeindruckt, ja, dann muss er eben mit seinem Womo nach Reinickendorf ziehen.
Ein anderer argumentierte gleichermaßen mit Köpenick und „Neubau am Wasser“ – ja, wenn er nicht zentral wohnen möchte, ist ein Haus in Köpenick sicher schön. Der Haken war eher, dass er ins Zentrum wollte, seine Frau aber nicht. Vermutlich glaubte er, sie mit einem Schnäppchenpreis umstimmen zu können. Wie ich in den Verkaufsgesprächen überhaupt mit einigen ungeklärten Ehefragen konfrontiert wurde: zweites Kind – er: unbedingt, sie: keinesfalls – , er: vermieten, sie: selbst einziehen.

Insgesamt war deutlich zu erkennen, dass viele Interessenten dachten, wer jetzt verkaufen will, ist in finanzieller Not und nimmt das erstbeste Angebot mit den absurdesten Argumenten an. Das waren wir aber nicht. Wir hatten verschiedene Worst-Case-Szenarien durchgespielt, was wir für die Wohnung bekommen müssen, um mit unserem Hausprojekt weitermachen und es hoffentlich fertigstellen zu können. Und uns war auch klar: Wenn das Geld für das Haus nicht reicht, werden wir die Wohnung behalten und das Hausprojekt endgültig ad acta legen (müssen). Als ich das verinnerlicht hatte, konnte ich auch ganz anders verhandeln und die Schnäppchenjäger eiskalt abblitzen lassen. Die ewige Leier von gestiegenen Bauzinsen, wenig Nachfrage, weiter sinkenden Immobilienpreisen, Behauptungen zu Verkaufspreisen von anderen Wohnungen in der Straße, stoppte ich immer konsequenter. Sehr zugute kam mir dabei eine aktuelle Studie im Handelsblatt, die für unsere Gegend weiter steigende Immobilienpreise prognostizierte.

Heute in der FAZ

„Was Immobilienbesitzer im Nachhinein bereuen“ laut Umfrage des Finanzdienstleisters Dr. Klein:

  • 59% bereuten ihr Vorgehen beim Projekt Eigenheim
  • 38% würden alles wieder genauso machen
  • für 3/4 war die Entscheidung für eine Immobilie eine Kopfsache, davon waren wiederum 89% mit ihrer Entscheidung zufrieden; 80% der Menschen, die nach Gefühl kauften, waren damit zufrieden.
  • 50% haben ihr Eigenheim über einen Makler gekauft; ein Drittel davon bedauert dies; dagegen sind 96% der Menschen, die privat gekauft haben, zufrieden.
  • 90% würden im Hinblick auf Lage und Preis alles wieder genauso machen
  • 80% im Hinblick auf die Größe
  • 93% würden ihre Immobilie noch einmal kaufen

Unsere Berliner Wohnung würde ich auch jederzeit wieder kaufen! Und ich würde auch in jedem Fall wieder ohne Makler kaufen oder verkaufen.

Und ja, ich habe auch noch nicht unser Hausbauprojekt bereut und würde es wieder genau so machen,

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