Bis vor kurzem „Internationale Schuhmode – Leiser“. Irgendwann vielleicht SportScheck. Jetzt Schlafplatz für Obdachlose… wie so viele Geschäftseingänge am Ku’damm.

Verschwunden ist die Frau, die in einem Radius von 2-3 Straßen um uns herum „wohnte“. Meist saß sie mit verfilzten Haaren und überfülltem Hackenporsche in Hauseingängen mit Treppen. Dort diskutierte sie lautstark mit Menschen, die nur für sie erkennbar waren. Einmal mischte sich ein Trupp Bauhelfer ein, stachelte sie immer weiter auf und lachte sehr wie sie immer mehr in verzweifelte Rage geriet. Ihr „Haut ab“ ignorierten sie wie auch meine Rufe vom Fenster. Letztlich rief ich die Polizei. Ein weiteres Mal rief ich die Polizei als ich nach Hause kam und sie gerade dabei war sich bei uns in der Einfahrt häuslich einzurichten. Mein Hinweis, dass sie hier nicht bleiben könne, drang nicht zu ihr durch. Irgendwann war sie samt ihrer ganzen Habe wieder verschwunden. In der Post-Corona-Zeit bin ich ihr nicht mehr begegnet. Wie auch nicht dem Verkäufer der Motz-Strassenzeitung, der immer in der Ansbacher am Seiteneingang des KaDeWe stand.