Ich verbringe den Vormittag ein paar Stunden alleine in Königheim. Astrid ist beim Arzt. Wir sind hier um auf die Lieferung der großen grünen Fliesen zu warten. Das ging nun doch recht schnell. Gebracht werden sie von einem freundlichen osteuropäischen Fahrer, der mit seinem – für unsere Fliesen viel zu großen – LKW vom Navi direkt in die Brand-Sperrung und in dann wohl auf den Feldweg über unserem Grundstück gelenkt wurde. Er fuhr uns die Fliesen trotzdem noch mit seiner Ameise und ganz nah an die Mauer hinter der Baustellenabsperrung. Sie sollten dort sicher sein.
Ich bin währen des Wartens durch den Ort gestrolcht. Es gibt echt idyllische Ecken. Mit dem fast leeren Akku kann ich nur wenige fotografieren.




Zwischendrin besprechen wir mit dem „Zeichner“ des Zimmermanns den Bau des Carports. Der junge Kerl hat noch eine gute Idee wie wir den Carport mit der Absturzsicherung verbinden können. Doch ich warte jetzt erstmal auf den Entwurf, ob er überhaupt kommt und wie er dann ist…
Und zwischendrin telefoniere ich mit unserem Architekten. Bin schweißgebadet. Schon vorher. Ich wußte schon als ich anrief, dass ich lieber nicht hören würde, was er sagen wird. Manchmal möchte frau nicht Recht haben… Die Fassade ist falsch. Er sei mit unserer jungen Architektin, der „Mutter“ unserer Hauses, einen Nachmittag zusammengesessen, bis sie die Fassade hatten, damit sie sich vom Rest des Hauses abhebt, es an der Vorderseite eben gerade nicht einfach nur zwei Fensterstreifen sind. Er sprach wieder in schönen Bildern. In die Handwerkersprache übersetzten würde ich es so: Wir alle haben uns lange Gedanken über die Sonderausstattung eines Porsche Boxster gemacht und haben nun einen Opel Manta vom Fließband. In der Gästetoilette hätte der Abfluss von der Toilette einfach mitten durch den „Raum“ und nicht entlang der Wand gelegt werden müssen. Dann hätte an der Wand entlang keine 24cm dicke Trockenbauwand angebracht und auch die Duscharmatur nicht verlegt werden müssen. Das ergab sich aus den Plänen, oder hätte auch einfach bei unserem Architekten nachgefragt werden können… Unser Architekt stimmt uns zu, dass das so nicht bleiben kann. Er hat Ideen wie es sich abfangen lässt. Doch Astrid zitiert nun mantramäßig unsere Architektin, die sagte: „Wenn es nicht stimmt, muss es eben wieder abgerissen werden.“ Und im Grund sehe ich es sowohl im Bad als auch bei der Außenfassade so.
Zu den falschen und schlechten Arbeiten unseres Bauleiters und des Zimmermanns kommt noch dazu, dass ich mich komplett verarscht fühle. Der Bauleiter stellt sich tot, nachdem er eine beleidigte-Leberwurst-Mail geschrieben hat. Der Zimmermann sagt vor zwei Tagen, alles sei in Ordnung mit der Fassade und mit dem Bauleiter abgesprochen. Auf meine weitere Mail mit Plan und Zeichnung haben beide auch erst gar nicht reagiert….
Und dann kam am Abend, eigentlich schon gestern Abend, eine Mail des Produktionsleiters unseres Saunabauers. Der Produktionsleiter bittet um Bestätigung der mit dem Saunabauer abgesprochenen Änderungen🤔. Keine von uns hat mit dem Saunabauer wegen Änderungen gesprochen. Dafür war er aber allein vor Ort in unserem unfertigen Bad und will es für die Produktion ausgemessen haben 🤨. Da war zwar der Bauleiter auf der Baustelle, doch trotz allem glaube ich nicht, dass er die Änderungen „genehmigt“ hat. Zum Glück hat sich nun wenigstens der Produktionsleiter gewundert, dass wir eine völlig überteuerte Holztür und dafür billigere Fichte-Saunabänke und ein Plastik- statt Holzgitter auf dem Boden wollen. Und die neue Bildanimation hat nichts mit unserem Bad und der ursprünglich geplanten Sauna zu tun 😫
Auf der Zielgeraden landen wir nun mitten in einem Bau-Albtraum 😫😡😳😵💫.
Ein wenig ging es auch voran.


So ganz scheint es auch hier nicht ganz zu stimmen – mal sehn, wie es aussieht, wenn das Holz abgeschnitten ist. So jedenfalls der Plan:

Die Überdachte Terrasse wird nun auch verkleidet.


