Endlich. Wir waren zwischen den Bäumen, die von oben zu sehen sind und denen, die von unten zu sehen sind; dort wo die alte Weinbergsmauer hauptsächlich noch vom Efeu zusammengehalten wird. Wir haben die Bäume & Büsche in diesem Zwischenraum mit Astrids kleiner Akku-Motorsäge abgeschnitten und viele dünne Stämme waren so trocken, dass wir sie mit bloßen Händen herausreißen konnten.
Unsere freundliche Nachbarin hatte uns schon gleich als wir ankamen auf einen Kaffee eingeladen. Als wir nach getaner Arbeit den Berg hinunter bei ihr vorbeikamen, sagte sie, sie hätte zwischendrin schon gedacht wir seien gegangen, doch dann habe sie uns plötzlich zwischen den Bäumen gesehen – ja wir haben ganz schon geackert. Wieder ein riesiger Berg Äste und Stämme. Die kleinen Hagebutten lassen wir erstmal stehen, auch die kleine sibirische Heidelbeere und alles das die Weinbergsmauer zusammenhält. Wir werden noch einige Stunden dort verbringen und es dann den Rohbauer-Baggern überlassen, die Stämme rauszuziehen (so zumindest der Plan). Spätestens Samstag geht es weiter.

Beim Googeln zum Thema Weinbergsmauer bin ich auf die LVG Heidelberg gestoßen und eine interessante Broschüre zum Thema Trockenmauern. Und Kurse zu Thema. Wir haben uns gleich angemeldet. Vielleicht klappt es. Vielleicht findet sich doch noch eine bezahlbare Möglichkeit den Hang zu bändigen.

Und ich bin nun endlich auf die Bezeichnung des Werkzeugs zum Äste zusammenbinden gestoßen: Reisigbinder, Reisigpresse, Büschelesbinder. Gibt es bei Kleinanzeigen.de zu weit entfernt – wir bekommen gerade keinen Ausflug unter. Ein Anbieter wäre bereit zu versenden.

In Bayern und Hessen waren heute Wahlen. In Bayern haben um die 65% rechts gewählt. In Hessen nicht viel weniger. Ich trete wieder in die SPD ein. Israel wurde von der Hamas in unfassbarer Weise überfallen. Wir hatten erst die Tage über eine Reise nach Tel Aviv nachgedacht nachdacht – nirgendwo sonst soll es so viel Bauhaus-Architektur geben, geheben haben? In Berlin feiern palästinensische Anhänger den Hamas-Überfall indem sie Süßigkeiten verteilen. Wir bauen weiter unser Haus, freuen uns über jeden Fortschritt und ständiger Begleiter der Gedanke: „Auswandern! Nur wohin?“.

Astrid ist auf der Weinbergsmauer wieder zu erkennen
Der Blick nach unten wird freier – wir haben eine Schneise geschlagen.
Ein Teil der Baumoper und noch viel weitere Arbeit. Doch es tut so gut…
Unsere Einliegerwohnung – Blick nach rechts…
… und Blick nach links.
Einliegerwohnung seitlich von hinten
Einliegerwohnung von hinten, oben
Unser Stahl
Alles genau beschriftet.
Das Haus der freundlichen Nachbarn