… keines mehr? Oder erst recht!

Autor: admin (Seite 38 von 48)

Blitz und Donner

Irgendein Fachmann, der an unserem Hausbau mitwirkt, hat nun festgestellt, dass unser Haus, wenn es denn mal steht, überdurchschnittlich blitzeinschlaggefährdet ist. Er macht einen Plan und einen Kostenvoranschlag für Schutzmaßnahmen. Ich bin bereit dafür Geld anzulegen. Blitze machen mir Angst.

Ausschreibungen

Wir haben nun doch noch keinen Rohbauer. Der mit dem weggebrochenen Auftrag hat nun doch abgesagt. Unser Bauleiter schreibt weitere Firmen an. Für den Holzbau gibt es zumindest Interessenbekundungen. Weitere Gewerke werden nun auch ausgeschrieben. Mit Einzug am 1.Mai 2024 wird es nun wohl nichts.

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Das Lied hat uns durch Corona gebracht… und wird uns auch durch Bautiefs tragen…

Der letzte Baum

Es hat um die 30 Grad und wie sind um 14:00 Uhr zum Baumfällen verabredet. Ein Baum steht noch in der Baugrube (genau auf der späteren Terrasse) und wir hoffen ja sehr, dass es bald losgeht…. Deshalb die Aktion, obwohl es ja gerade eigentlich verboten ist. Wenn uns einer anzeigt, wissen wir wenigstens wo der Feind sitzt…

Jens hat seine Motorsäge mitgebracht. Sie heulte zunächst engagiert auf und wurde dann recht schnell widerwillig. Der arme Jens zog und zog an ihr, doch sie machte keinen Mucks – oder verstummte nach ein paar Schnitten. Wir wollen das Ganze abbrechen, der Mann mit der Motorsäge will nicht aufgeben. So sehr er schwitzt und keucht und flucht…. wir machen uns etwas Sorgen…

Der Nachbar versucht Freunde mit anderer Säge zu erreichen. niemand da.

Irgendwann fängt es an zu knacken. Der Baum fällt um, natürlich in die falsche Richtung, in den Garten der Nachbarn. Wir retten was zu retten ist. Die Nachbarin ist gelassen. „Hier wächst ohnehin nichts.“

Jetzt brauchen wir nur noch jemanden, der den Baumschnitt abholt. Zwei Forstbetriebe haben uns schon versetzt, deshalb auch die Baumfällaktion. Habe den Baumschnitt „zu verschenken“ bei Ebay eingestellt, mal sehn…

Das Opfer, der Baum on der Mitte.
Das Opfer – aus der Nähe.
Ganz oben auf dem Hang wandern und grasen die Kühe. Das hat leider ein Ende, wenn hier mein Waldgarten wächst…. Kuhfladen könne gerne bleiben…

Donna Leon zum Bauen

„Bauen macht Spass. Ich habe in meinem Garten ein Haus für Harry, den Igel, gebaut, für die Winterzeit. Wie glücklich war ich als er einzog.

Die Zeit, zeitmagazin, 26/2023, 15.06.2023

Brückengespräche: Erst die Wurst, dann die Tunte

Astrid fällt eine der drei kleinen Bratwürste aus ihrem Brötchen. Die angebissene Wurst liegt etwas unpassend auf der Strasse. Astrid hat ein schlechtes Gewissen, während wir überlegen was wir jetzt machen…
… rollt eine ältere Frau auf ihrem Rollator sitzend auf uns zu, leicht angeschickert, mit Weinglas in der Hand,. Ich habe Sie schon mit ihrem Bekannten vor sich hingrummeln hören…

“ Wollens die Wurst net essen?“

Astrid: „Wollen Sie die Wurst essen? Ich würde sie Ihnen aufheben!“

„Na, i will se net. Habs grad mit meim Kollegen ghabt. Die Kinder ham früher alls vom Boden gessen un sin net krank worn.“

„Aber ich bin kein Kind mehr. Wir dachten ein Hund freut sich.“

“ Na, ja, …“, sie rollt wieder ab.

Währenddessen tritt ein junger Mann mit in vollem Schwung auf die Wurst und wäre fast ausgerutscht…

Die nach dem Tritt zermatschte Wurst

Das bleibt von der Vogelwelt nicht unbemerkt.

Erstmal kein Hund – dafür ein Festmahl für eine Taube, die jeden Fetzen der Wurst und jeden Krümel des Brötchens akribisch aufpickt.
Was übrig bleibt: Ein Fettfleck an dem – nun endlich ein Hund – im Vorübergehen traurig schnuppert.

Zwischenzeitlich hat sich schon ein anderer Stammgast ein paar Meter von uns entfernt, gleichfalls an die Brückenbrüstung gestellt. In Berlin würde sich wegen des älteren, gepflegten und recht individuell gekleidetem Herrn niemand umdrehen – in Würzburg ist er ein Fotomotiv. Ein junger Mann fotografiert zwei Frauen mit der Festung im Hintergrund fotografiert. Scheinbar. Dabei hält er das Handy so verquer, dass er ganz offensichtlich nach hinten fotografiert. Motiv: Der Herr in weißen Schlangenleder-Stiefeletten und Röhrchenjeans, orangener Sonnenbrille und Sonnenhut.
„Peinlich! Das geht ja gar nicht, einfach fremde Menschen zu fotografieren“ oder ähnliches ruft Austritt in Richtung des jungen Manns. Die zwei Frauen schauen zu Astrid und der Typ steckt, als wäre nichts geschehen, das Handy in seine Hosentasche. Von seinen Mädels hat er aber kein Bild mehr gemacht…

Astrid kommt mit dem Würzburger Unikat ins Plaudern. Das Unikat spricht reinstes Fränkisch.
„Ja, es ist halt so…. Ich trage die Klamotten im Stil der 70er.“

Astrid: „Sie würden auch gut nach Berlin passen. Wir haben lange dort gelebt.“

Er möchte da nicht hin, viel zu groß und auf der Brücke sei es ja so schön. Ja, er geht zu Fasching zum Tuntenball ins Chambinzky aber auf die Brücke möchte er nicht als Tunte. Das ginge ja nicht… ja, den Tuntenball gibt es noch.

Astrid: „Da war ich früher auch immer. Nächstes Jahr dann auch wieder.“

Er holt sich noch ein Glas Wein und stellt sich etwas weiter weg von uns. War der Smalltalk zu intim fürs erste Mal? Ist er schüchtern? Oder er hat einfach keine Lust auf uns…. Meist steht er alleine mit seinem Weinglas auf der Brücke. Nur manchmal spricht er mit jemandem. Als wir Aufbrechen und an ihm vorübergehen, prostet er uns zum Abschied nochmal zu.


Jetzt amtlich: Ex-Berlinerin

Vorher..

Der Beamte auf dem Bürgeramt mit den kräftigen Fingern und dem weitem Hemd, das über dem Bauch spannte, nahm beide Hände um den Stempel auf meinen Perso zu drücken: jetzt bin ich bayerische Staatsbürgerin, Untertanin von König Markus und Kaiser Aiwanger. Was frau für ein Eigenheim nicht alles (vorübergehend!) in Kauf nimmt….

Nachher…

Fernwärme statt Wärmepumpe

Der Wirtschaftsminister setzt mit ehrgeizigen Plänen auf den Ausbau von Fernwärme. Das könnte Wärmepumpen in vielen Bereichen überflüssig machen.

Handelsblatt, 13. Juni 2023

100.000 Gebäude sollen nun jährlich an Fernwärme angebunden werden. Der Marktanteil der Fernwärme beträgt in Deutschland 14%, in Dänemark 65%. Bis 2045 lässt sich nach Ansicht der Verbände der Marktanteil verdreifachen.

In Königheim wird es wohl kein Fernwärmenetz geben. Doch käme es uns entgegen, wenn der Run auf die Wärmepumpen nicht unnötig angefeuert wird…

Gespräch mit dem Kaminbauer

Mehr als eine Stunde haben wir mit dem Kaminbauer über Rohstahlverkleidungen gesprochen – schließlich sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir das doch nicht wollen. Das Hauptargument gegen Rohstahl ist, dass wir uns dann nicht zum Aufwärmen an den Kamin lehnen können, weil es zu heiß wird. Das hatten wir bei aller Optik nicht bedacht. Zudem müsste das Rohstahl verschraubt werden, damit es am Kamin hält (die Schrauben blieben dann zu sehen). Oder es müsste (wie das Regal über der Eckbank in Titsee-Neustadt das sich dann nur noch mit Gewalt lösen ließ…) eingehängt werden und das ist bei dem Gewicht gar nicht so einfach; ganz abgesehen davon bliebe oben eine Spalte, insgesamt also alles nicht so klar und einheitlich wäre, wie wir uns das vorstellen. Der Kaminbauer meinte auch, dass er einiges mehr an Rohstahl bestellen müsste, um dann ein paar schöne Stücke zu bekommen – das erinnert mich nun wieder an meinen Eiermann-Schreibtisch, bei dem ich mir das Rohstahl ganz anders vorgestellt hatte und ich mit den gelieferten Teilen ziemlich fremdelte…

Der Kamin wir nun „rohstahlfarben“ verputzt. Er wird ein Kachelofen. Und damit wohl auch günstiger.

Mir fiel dann irgendwann auch das Thermalbad in Bad Bevensen sein. Dort wurde in der Sauna an der Decke eine Stahlplatte verklebt (!). Der Kleber hielt die Hitze nicht aus und die Platte fiel von der Decke runter. Die frisch renovierte Sauna wurde erstmal geschlossen und die Stahldecke nach der zweiten Renovierung nicht wieder angebracht…

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Chim Chim Che-ree

Unsere neue Eckbank aus Titisee-Neustadt

Astrid hat über Ebay eine Eckbank zur Selbstabholung in Titisee-Neustadt erstanden. Aus einem 1970er-Architektenhaus für ein 2020er-Architektenhaus. Wir reisen mit einem riesigen Transporter und allem was wir so an Werkzeug habnen an.

Was wir nicht ahnten und was uns der „Schenker“ nicht verraten hatte, war, dass die Eckbank für die Ewigkeit in das Haus eingebaut worden war. Es gab kaum Schrauben und auch als wir alle gelöst hatten, war die Eckbank so fest mit dem Haus verbunden wie zuvor. Verleimt. Verhakt. Der etwas muffige „Schenker“ (ein Berg von einem Mann mit gemäßigtem alemannischem Dialekt) griff schließlich zu Hammer & Brecheisen und Stichsäge. Und dann zerrten wir zu dritt die Eckbankteile von den Wänden und auseinander. Es blieb soviel heil, dass wir aus den zwei Eckbankteilen eine neue mit 2,80 m für unser Wohnzimmer zusammensetzen können. Astrid wird noch etwas an der Farbe der Eckbank basteln und ein paar Stellen ausbessern. Letztlich wird noch ein Schreiner die zwei Teile neu verbinden und anpassen müssen.

Die Aktion hat uns eine Reihe an blauen Flecken und Ganzkörpermuskelkater eingebracht. Der Trost: Wir haben einige Tausend-Euro gespart.
Und: Auf der Rückfahrt erfüllte SWR 1 Hörerinnenwünsche mit „G“. Wir schickten von unterwegs eine sms und Astrids Wunsch „Gold“ von Spandau Ballet wurde prompt erfüllt.

Zuhause stellten wir fest, dass unser Gummihammer fehlte auch das kleine Brecheisen. Auf Nachfragen stellte sich der Schenker aus Titisee-Neustadt bisher tot…

Vorher…
Nachher… Das Holz in der Mitte ist die Eckbank… zwischen all unseren anderen Eingelagerten Habseligkeiten…
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