… keines mehr? Oder erst recht!

Autor: admin (Seite 35 von 48)

Naturschutzgesetz pro Bauherinnen – Tag 7

Der Ahorn darf lt. Landratsamt gefällt werden:

https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__39.html

Ein mehr als 50 Jahre alter, vielleicht 10m hoher Baum gilt rechtlich als geringfügiges Gewächs, das wegen eines Bauvorhabens gefällt werden darf. Uns soll es in diesem Fall recht sein. Ist wahrscheinlich dieselbe Rechtsgrundlage aufgrund Tesla einen ganzen Wald für seine Fabrik roden durfte… umweltpolitisch etwas seltsam. Rechtlich alles eine Frage der Definition und Subsumtion..

Vielleicht bin ich auch etwas erleichtert. Wenn sich der Baum mit der Zeit als gefährdend entpuppt hätte, wäre es wesentlich komplizierter gewordenmit dem Fällen. Die wilde Zwetschge hinter der Kapelle ließ auch erst nach dem Fällen erkennen, dass sie teilweise schon morsch war. Wir überlegen, was wir nun stattdessen pflanzen.

Wandern im Murnauer Moos am Tag 6

Telefonat mit dem Bauleiter. Der Rohbauer kann den Baum „rausnehmen“ und legt ihn an den Rand. Es fehlt noch die Zustimmung des Bürgermeisters. Wir hätten es ja einfach gemacht….
Die zerlegten Baumstämme, die wir schwitzend hinter der Madonna nach oben geschleppt haben, hat der Bagger nun mühelos auf die andere Seite des Grundstücks gelegt. Dort sind sie besser aufgehoben.

Der Aushub ist geringer als erwartet. Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, die unsere Baukasse entlastet.

Die ersten Rechnungen des Rohbauers sind gekommen. Habe sie noch nicht angeschaut, kann hier ohnehin eher nicht überweisen. Das Thema Bereitstellungszinsen wird sich nun aber vermutlich bald erledigen…

Der Kaminbauer hat ein Angebot geschickt, das weit über den eingeplanten Kosten liegt. Wir müssen nächste Woche überlegen, wie wir damit umgehen, das Angebot genau anschauen.

Bautag 5 – Wir machen noch Urlaub

Doch: Die Bauarbeiten gehen voran. Unser Bauleiter schickt uns freundlicherweise Bilder. Das ist auch aus der Ferne recht aufregend…

Wir sind sehr erleichtert, dass es dort wohl nicht so dauerregnet wie bei uns in Murnau bzw. zuvor in Tirol. Dort gab es Erdrutsche und Windwarnungen.

Die Mails unseres Bauleiters scheinen in der Regel recht teuer zu werden… Der große Ahorn steht mit 1,40 m Abstand nun doch zu naham Technikraum. Er wird doch nicht bleiben können. Ich ärgere mich, dass wir nicht schon besser darauf vorbereitet sind. Doch wir haben ja schon niemand gefunden, der das Geäst entfernt hat. Und auch die Baumkletterer kamen nicht wie besprochen. Die hätte ich ja gerne engagiert…

Jetzt machen wir erstmal weiter Urlaub und lassen es auf uns wirken…

Das Todesurteil für den Ahorn
Der Durchgang für die Schul- und Kindergartenkinder – für die SUVs der Eltern wird es wohl nicht reichen…
Unser zukünftiger Stellplatz
Wie klein die Kapelle nun wirkt

Baubeginn, Tag 1

Wir haben unseren zweiten Urlaubstag und der Bau beginnt tatsächlich heute! Und beginnt gleich mit einer Überraschung. Die Steinmauer entpuppt sich als Betonmauer mit Steinverkleidung als Deko. Das sind schon gleich rund 1000.- Euro mehr Baukosten für das „heraussägen“ und die Entsorgung. Rohbauer bzw. Bauleiter schicken Bilder.

Urlaub

Wir machen eine Woche Urlaub. Wenn alles gut geht, fangen die Bauarbeiten währenddessen schon an. Vielleicht lässt sich bei unserer Rückkehr schon die Einfahrt erkennen… Im Aufbruch haben wir nun endlich unseren Tisch bestellt!

Tumult in meinem Postfach

Schlag auf Schlag kommen die Angebotsanfragen unseres Bauleiters für Maler, Estrich, Fenster, Fliesen usw heute per Mail. Sehr schön wäre ja, wenn die Angebote genauso Schlag auf Schlag zurückkämen. Bisher war das wohl nicht ganz so… Bisher wurde auch noch kein Auftrag an eine Zimmerei erteilt – ohne die geht es erstmal nicht weiter… ich bin etwas unruhig.

Bauen und Klimawandel

So heute eine Überschrift bei tagesschau.de. Viele Städte wollen danach keine Einfamilienhäuser mehr genehmigen. Ob das die Lösung ist? Über die Bodenversiegelung von Industrieanlagen und Lidl-Aldi-Netto-Rewe-Parkplätze oder Amazonlagerhallen ist deutlich weniger zu lesen. Und auch darüber, dass in Neubaugebieten die Bodenversiegelung durch Garagen fast so groß scheint wie durch die Häuser. Ganz zu schweihen von Schottergärten des Grauens.
Für Gemeinden und Städte ist es schlicht bequemer Einfamilienhaus- Neubausiedlungen auszuschreiben als neue Wohnkonzepte zu initiieren. Und welche Gemeinde möchte sich schon mit Sozialwohnungen arme Menschen oder gar soziale Spannungen ins Dorf holen? Daher schrumpft die Zahl der Sozialwohnungen immer weiter und die Umverteilung von unten nach oben mittels steigendem Wohngeld boomt.
Wir bauen ja nun kein bloßes Einfamilienhaus, sonder eines mit Einliegerwohnung. In diversen Verwaltungsvorgängen heißt es teilweise sogar Zweifamilienhaus. Vermieterin möchte ich aber eigentlich bei dem bestehenden Mieterschutz gar nicht sein…

Unser Bauleiter erzählte, dass er ein Haus mit 32 Wohnungen bauen wollte, aber nur 16 genehmigt wurden, da nicht genug Platz für die Erfüllung der Parkplatzvorgaben war. Solange wir den Wohnraum mit Parkplätzen und Garagen teilen müssen, wird es eng und knapp bleiben.

Blaue Flecke und Kratzer

Gestern haben wir die letzen Äste vom Grundstück entfernt. Ein Gartenrotschwanz kam vorbei und bestaunte das Ergebnis.

Und die verbliebenen großen Holzblöcke an den Rand der Baugrube geschleppt. Vielleicht werden sie ja dann unser erstes Brennholz. Wir haben aufgehört die blauen Flecke und Kratzer zu zählen und gegenseitig das Farbenspiel zu bestaunen. Mit der Gartenarbeit werden sie wohl auf absehbare Zeit nicht wieder völlig verschwinden. Und ich werde wohl nun einen großen Teil meines Lebens in Latz-Arbeitshosen verbringen, weil das doch ganz schön schützt.

Bauherrin und Baumstamm beim Freiräumen der Baugrube
Die Baugrube – frei von Dornen, Geäst und allem anderen

Bürokratiemonster

Der rote Punkt wurde nach Berlin geschickt. Wenn wir nicht schon x-mal unsere neue Adresse mitgeteilt hätten… Unser Bauleiter hat aber die Benachrichtigung über den roten Punkt erhalten. Er beginnt nun mit der Einrichtung der Baustelle. Der Bürgermeister legt lt. Bauleiter wegen der Straßensperrung ein gutes Wort beim Landratsamt für uns ein.
Statt rotem Punkt haben wir eine Mahnung für die Grundsteuererklärung erhalten. Auch nach Berlin. Die Grundsteuererklärung haben wir bereits abgegeben : Nach intensivem Mailkontakt mit dem Finanzamt letztlich in Papierform, weil das Online-Programm unsere 3 zusammengelegten Grundstücke nicht erfassen konnte.

Astrid hat wegen des Aushubs mit dem Bürgermeister telefoniert. Ein Gemeinderat wies uns darauf hin, dass ein Feuerwehrhaus geplant sei und dafür unser bröseliger Felsboden als Untergrund sehr gut geeignet sei. Der Bürgermeister lehnt ab. Der Boden müsse genau geprüft werden und das sei teuer (und das obwohl das Grundstück vor uns immer im Gemeindeeigentum war…). Außerdem sei das Feuerwehrhaus ja erst in der Planung und das könne dauern…

Wir haben ein Formular der Hohenloher Schotterbetriebe ausgefüllt. Wenn die unsere Felsen nehmen bleibt es finanziell überschaubar. Mutterboden bleibt für Nachbarn, örtlichen Bauern und uns. Der Boden scheint mir nicht so besonders fruchtbar und wenn wir wieder auffüllen hätte ich gerne noch neuen dazu.

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