Heute beim ökumenischen Gottesdienst auf dem Würzburger Stadtfest war die Bibellesung zu der Stelle der Bergpredigt, die unser Rohbauer auf seiner Internetseite hat: Der kluge Mann der sein Haus auf dem Fels, also auf Gott, baut, und der törichte Mann, der am Fluss auf Sand baut. Der Pfarrer zählte alle Überschwemmungen der letzten Zeit auf – Überschwemmungen in Libyen, Griechenland, Spanien, usw.. Und erklärte, darum ginge es in dem Gleichnis nicht. Es ginge nicht um das nicht Vorhersehbare, Unwahrscheinliche, also nicht um das, womit wir nicht rechnen können – wie diese ganzen Umweltkatastrophen, sondern um Folgen, die naheliegend sind und nicht gesehen werden. Ob er Beispiele aufzählte, kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Vielleicht war ich da schon abgeschweift. Vor 5 oder 10 Jahren hätte ich keinen Gedanken daran verloren, ob unser Hang wohl sicher ist oder beim nächsten starken Regen abrutscht. Oder der kleine Bach im Dorf plötzlich zu einem reißenden Fluss wird und alle unsere Designschnäppchen in ihm dahin schwimmen. Doch wie der Pfarrer auch sagte, geht es in dem Gleichnis ja eigentlich gar nicht um echtes Bauen… Sondern um das Bauen auf den Glauben an Gott. Gottvertrauen. Im Grunde weiß ich nicht, woraus wir das für dieses Projekt schöpfen. Vorfreude? Dem Vertrauen aus dem intensiven Planungsprozess? Vielleicht einfach daraus, dass von allen Seiten so viele andere unvorhersehbare Katastrophen lauern. Mitten in einem zuvor unvorstellbaren Krieg und des sich immer vehementer zeigenden Klimawandels scheint ein Hausbau ein relativ überschaubares Ereignis zu sein.

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