… keines mehr? Oder erst recht!

Monat: August 2023 (Seite 1 von 4)

Es liegt bestimmt nur am Mond

Die ING hatte wieder Neuigkeiten für mich – und ich habe wohl wissend bis nachmittags gewartet sie zu erfahren. In unserer Postbox lag dasselbe nebulöse Schreiben wie vor drei Tagen – nur mit neuem Datum. Als hätte es meine Nachfragen nie gegeben. Telefonisch wurde ich dann sofort abgebügelt. Wir nutzen seit 10 Jahren dieselben (Astrids) Zugangsdaten – bis heute war es nie ein Problem. Heute habe ich noch nicht mal allgemeine Infos bekommen. Es wurde noch nicht mal meine Bitte, dieses Durcheinander zu prüfen aufgenommen: Weil ich nicht Astrid bin, weil ich nicht über die Telefonapp anrufe (es soll sicherer sein, wenn alle Daten im Handy sind?), auch keine Einmal-Pin bekommen habe (von wem?) und meine Telefonnummer nicht hinterlegt sei. Dass ich bereits alle möglichen sonstigen Sicherheitsabfragen absolviert habe, interessierte nicht mehr…Schade, dass der „Qualitätsmitschnitt“ bei der ING bleibt. Die Bürgschaft kam heute unerwartet mit der Post – das ist extrem ungewöhnlich und hätte uns ja auch mal jemand mitteilen können. Auch der ING-Telefonservice hätte mit dieser allgemeinen Info, sicher kein datenschutzrechtliches Vergehen begannen. Es ist erschreckend wie wenig beweglich Telefonservicemutarbeitende häufig sind. Und wie sie keine Lösungen anbieten können oder wollen. Astrids intensive und nun schon mehrmonatige Telefonfreundschaft mit Vodafone könnte einen ganzen blog füllen – und ist noch nicht zu Ende, eine neue Fritzbox noch immer nicht da. Es ist das allumfassende Desinteresse am anderen Ende der Leitungen, das mich aufreibt. Es auf das System zu schieben, eine gleichermaßen entfremdete Ausrede – aus was als vielen einzelnen Menschen besteht das System? Nach dem Anruf beim Strato-Service habe umgehend meinen Vertrag gekündigt. Nach 15 Jahren. Das war mir heute zu viel. Magic Cleaning. Wenn das so leicht wäre. Prompt kommt die EnBW mit neuem Vertrag und bietet mir den Service ab sofort 97 Euro monatlich für Strom abzubuchen. Ich müsste nur… Wenn ich die 10 kleingedruckten Seiten beim Überfliegen grob verstanden habe, sind in den 97 schon 2 Euro Strompreisbremsenrabatt abgezogen. Ein Schnäppchen sozusagen. Ich richte einen Dauerauftrag ein.

Zwischen all dem konnte ich heute nicht mehr die Augen davor verschließen, dass mein Macbook endgültig zu alt ist mit seinen 10 Jahren. Beim elektronischen Anwaltspostfach ging nun absolut gar nichts mehr. Ohne große Recherchen habe ich bei rebuy zwar kein neues, doch neueres bestellt. Und wenn es erst mal losgeht… die Autowerkstatt meinte beim Ölwechsel heute zu Astrid, dass Walli neue Reifen braucht. In alten Filmen kommen dann noch Winterstiefel für die Kinder dazu oder der Kühlschrank geht kaputt.

Der große Mond ist erst heute Nacht. Vielleicht liegt alles ja daran…. Morgen wird es sicher wieder anders…

Bücher statt Luxus

„Die Berliner Zentral- und Landesbibliothek könnte in die Galeries Lafayette an der Friedrichstraße ziehen. Das Gebäude würde wie angegossen passen.“

Und weiter:

„Jean Nouvels Schimmernder Bau für die Galerie Lafayettes gilt bis heute als einer der wenigen international vorzeigbaren Kommerzbauten der ersten Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR.“

Faz, 31.08.2023

2024 soll das Lafayette schließen. Vor einigen Monaten wurde schon die U-Bahn „Französische Straße“ dicht gemacht. Und die Friedrichstraße selbst, mit dem ständigen hin und her zur verkehrsberuhigten Straße, nicht nur auto-, sondern auch menschenleer.

In der Gourmet-Abteilung im Keller habe ich meine Liebe zu schwerem französischen Rotwein entdeckt. Und meine tiefe Abneigung gegen jede Art von Schimmelkäse. Hier haben wir den Abschluss des Kaufvertrages über unsere Wohnung gefeiert.

Am 29.09. wäre dann wohl die letzte Chance für „Soiree des Vines“… ob ich diesem Anflug von Heimweh nachgebe und spontan nach Berlin fahre… da wäre dann auch noch die Klimt-Ausstellung…

Heute Nacht war „blauer Mond“ und nicht angekündigtes Gewitter – dabei war es recht kühl. Habe unter der Sommerdecke zum ersten Mal gefroren und geträumt, dass Astrid und ich und ein paar andere ein Lied schreiben und zum ESC fahren. Vielleicht ein Ruf der Großstadt…

Der Kran steht!

Und auch der Technikraum. Unser Nachbar hat Bilder geschickt.

… noch auf Holz…
Der Kran noch im Liegen
Wimmelbild
Im Aufrichten
Unser hart erkämpfter Kran ragt über den ganzen Ort hinaus
Unser Kran aus der Nähe
Unser Technikraum, hier zieht die Wärmepumpe ein

Alle Absperrungen sind weg – Bautag 27

Astrid ruft kurz nach 9 beim Amtsleiter Verkehr in TBB an. Nein, wir können noch nicht anfangen, den Kran aufzubauen. Er wartet noch auf die Zustimmung der Polizei. Welche Polizei das nun ist, ist mir nicht klar – das Verkehrsamt ist ja auch Sicherheitsbehörde. Wenn es nur irgendwie gut geht… die Bauarbeiter haben jedenfalls noch Arbeit gefunden um die Zeit zu überbrücken. Es geht langsam weiter.

In der Nacht wurden alle Straßenabsperrungen und -schilder geklaut. Nicht nur bei uns, sondern auch an der Brandruine. Ein (weiterer?) besorgter Bürger, der seine Freiheit liebt und sie nicht durch staatlich angeordnete Schilder (und vermutlich auch Masken) verteidigen will? Wozu klaut jemand Absperrungen und Schilder? Und irgendwie seltsam, dass es niemand bemerkt hat. Die Polizei wird vermutlich nicht mehr tun (können) als den Diebstahl aufzunehmen. Diese Aktion nimmt mir wieder ein Stück der Illusion vom friedvollen Landleben.

Der Walzenbach Zimmermann schickt den unterschriebenen Vertrag. Ein Lichtblick heute. Doch wieder eine Bürgschaft – dabei zerren wir uns mit der ING noch wegen der für den Rohbauer rum…. Die ING hat zumindest ein Avalkonto angelegt, aber nichts schriftlich dazu mitgeteilt. Auch auf die angekündigte Auszahlung der einbehaltenen Kaufpreiszahlung warten wir noch. Ich bin genervt. Doch wir müssen ja nun noch einige Jahre mit der ING auskommen. Sie hat uns in der Hand – ich muss mich zusammenreißen. Gerade teilt mir die ING per mail noch mit „Wir haben Neuigkeiten für Sie“. Mir ist erst morgen wieder nach ING-Neuigkeiten.

Zwei Fensterbauer haben nun Angebote geschickt. Die Preise liegen 40% über der Budgetplanung. Noch ein deutlich 6-stelliger Posten. Glas zählt zur energieintensiven Industrie, wenn erstmal überall Windräder stehen oder Söder die Atomkraftwerke wieder angeschaltet hat, wird es sicher wieder günstiger. So lange können wir aber nicht warten. Da müssen wir nun durch. Unser Bauleiter hat die Fensterbauer gebeten, ihre Angebote auf Einsparpotential zu prüfen.

Zum Trost habe ich mir heute den FireGlobe von Eva Solo gekauft, um den ich schon lange kreise. Jetzt als Auslaufmodell außerordentlich reduziert.

Und: Wir werden weiter bei Ebay, das jetzt nur noch Kleinanzeigen heißt, einstellen. Einnahmen heute: 10.- Euro für den Verkauf von Astrids Campinghängematte. Ich denke regelmäßig an unseren Architekten der mal sinngemäß meinte, nur weil wir beim Bauen mit immensen Beträgen um uns werfen, wäre es trotzdem angebracht weiterhin die Preise bei Tomaten zu vergleichen. Kleinvieh macht auch Mist. Wir bleiben dran.

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Damit können wir uns nicht rausreden…

Hoffnung für die Vollsperrung

Astrid telefoniert mit der Gemeinde und dem Landratsamt. Beide haben nochmal mit der Nachbarin gesprochen.
Die Gemeindemitarbeiterin deutet an, dass die Nachbarin uns alle gegeneinander ausspielt. Das gibt eine lustige Nachbarschaft.

Der Amtsleiter Verkehr beim LRA bereitet die Vollsperrung vor, möchte aber noch nichts versprechen. Er möchte noch das mit der Feuerwehr geklärt haben. Die Gemeinde hat schon vorgearbeitet. Die Feuerwehr ist informiert. Seltsam, dass ich mich erst daran erinnert habe, dass ich beim LRA in TBB Referendariat gemacht habe. Erst in einer seltsamen Abteilung, die mir noch seltsamere Aufgaben gab – ich erinnere mich an eine komplexe namensrechtliche Entscheidung, dann was mit Steuern. Da habe ich um Versetzung gebeten. Ich kam (zur Strafe?) ins Baureferat. Die Chefin galt dort als sehr schwierig und war gefürchtet. Ich bin sehr gut mit ihr ausgekommen – sie ist jetzt nicht mehr da. Viellicht wäre sie schon gegen die Brandruine gegenüber der Nachbarin M aktiv geworden, hätte die Gefahrenquelle mit Ersatzvornahme beseitigt. Damit hätte sie sich bestimmt an vielen Stellen noch etwas unbeliebter gemacht. So hat nun auch unser Rohbauer bereits auf zwei Ausschreibungen zur Absicherung der Brandruine ein Angebot abgegeben, doch es ist nichts passiert…

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Wenn ich Königin von Deutschland wär….

An der Baustelle wurde lt. Bauleiter heute doch ein wenig gearbeitet. Am Freitag sind sie wegen des heftigen Regens nicht ganz fertig geworden.

Bautag 26

Ist gar kein Bautag. Bevor der Kran nicht steht, geht es nicht weiter. Wir warten auf die Entscheidung des Landratsamtes zur Straßensperrung.

Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz

Baubranche kritisiert verschärfte Schutt-Vorschriften

Ntv.de, 27.08.2023

Natürlich. Zu Recht oder Unrecht – keine Ahnung. Jedenfalls ist schon der Aushub eines seit Jahrzehnten brachliegenden Weinbergs, der ursprünglich der Gemeinde gehört hat, eine echte (insbesondere finanzielle) Herausforderung. Eine Blackbox voller Unsicherheiten. Wo unser bröseliger Fels letztlich gelandet ist, weiß ich nicht. Eine Rechnung haben wir bisher von nirgends erhalten.

Die Verordnung tritt diesen Monat in Kraft – zwei Jahre nach ihrer Verkündung. Ziel: Mehr Recycling am Bau.

Schade eigentlich…

…dass wir uns für ein damals günstigeres (allerdings auch schöneres) Blechdach entschieden haben:

Ziegelhersteller stoppen Werke

Die Krise am Bau erreicht ein neues Niveau.

Die Lager mit Baustoffen sind voll, die Nachfrage kommt nicht vom Fleck.

Jetzt stoppen Unternehmen die Produktion.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.08.2023

Schon der Saunabauer hat mit seinem aktualisierten Angebot rumgeeiert. Manches sei ja günstiger geworden, manches teurer. Sie würden das jetzt günstigere nicht anpassen – schon gar nicht im Luxussegment zu dem er unsere Sauna offensichtlich zählt. Es ist einfach ein Sauna, ohne Gold, ohne Marmor – nur Holz, das definitiv günstiger geworden ist.

Bautag 23: Der Kran wird nicht aufgebaut

Das Nadelöhr heißt Mechthild. Das Nadelöhr durch das unsere Vollsperrung nicht konmt. Es ist wohl nicht das Landratsamt (mit dessen Amtsleiter für Verkehrswesen, sich Astrid am Telefon angebrüllt hat, und ich dabei im Hintergrund Angst um unsere Baugenehmigung bekam) und auch nicht unsere Gemeinde. Es ist die Nachbarin M.. Sie hält alle auf Trab. Wegen eines Brandes vor ca. einem 3/4 Jahr ist die Straße rechts von ihr nach oben wegen Abrutschgefahr gesperrt worden – es gibt nur einen Durchgang für Fußgänger. Und nun wollen wir die Straße von unten her vollständig sperren, damit der Kran da stehen kann. Das passt ihr nicht. Begeistert wäre sicher niemand… Sie telefoniert nun alle durch Gemeinde, Landratsamt, Astrid und bequatscht die Bauarbeiter vor Ort. Und betont unentwegt, dass sie unserem Bau ja nicht im Wege stehen will, aber der Kran stört sie doch… Für uns bedeutet die fehlende Vollsperrung in jedem Fall eine Bauverzögerung und mind. 10.000 € mehr für Umplanungen, zusätzliche Bauarbeiten usw.

Erst war das Problem, dass sie mit dem Auto nicht durchfahren kann. Das Angebot der Handwerker, ihre Einkäufe usw. zu ihr nach oben zu tragen, lehnt sie grundsätzlich ab. Sie möchte keine Hilfe annehmen, jetzt wo ihre Schulter wieder gesund ist.

Das nächste Argument war, dass sie ihr Garage nicht mehr vermieten kann. Letztlich hat sich herausgestellt, dass die Garage von ihrem Bruder genutzt wird.

Dann kam, dass ja kein Notarztwagen mehr durchfahren könne. Das würde aber auch nicht gehen, wenn wir weiter nur eine Teilsperrung haben.

Dann kam, dass sie ihre Söhne fragen muss, weil die ja Miteigentümer sind. Die wohnen allerdings nicht im Haus…

Dann kam, dass ja die Feuerwehr nicht zu ihr durchkommt. Die kommt aber bei uns auch bei einer Teilsperrung nicht durch und müßte im Notfall oben die Sperrung an der Brandruine wegschieben. M hat wohl große Angst, dass es auch in ihrem Haus brennt. Die Schwierigkeit beim Löschen, wäre allerdings nicht unsere Vollsperrung, sondern dass das Haus sehr weit oben gebaut ist… Daran können wir nichts ändern…

Zuletzt kam nun, dass die Versicherung vielleicht nicht bezahlen würde, wenn sie der Vollsperrung zustimmt und es bei ihr brennt…

Und der unentwegt wie Xi Jingping lächelnde Bruder verwies noch auf die viel zu kurzen Drehleitern der Feuerwehren – für die nur weder unser Kran noch eine Vollsperrung etwas kann. Der Bruder hat mich richtig aggressiv gemacht – er lächelt sicher auch noch während er jemandem ein Messer in den Rücken sticht…

Was nun als nächstes kommt, bleibt abzuwarten. Wir wollten es am Freitag nicht mehr hören. M möchte ja unserem Bau nicht im Wege stehen…

Nicht nur wir, sondern auch die Gemeinde und das Landratsamt haben offensichtlich keine Energie mehr für diese Art von Gesprächen. Mich ärgert nicht, dass sie die Vollsperrung nicht will, sondern, dass sie es nicht zugibt und mit immer neuen Ausreden kommt. Am Montag wird das Landratsamt entscheiden, ob es ihre bedingte schriftliche Zustimmung akzeptiert. Die Gemeinde hat eine Mediation bzw. gemeinsames Gespräch vorgeschlagen.

Schön ist, dass wir nun mal unsere Bauarbeiter kurz kennengelernt und ihnen Brötchen und Wurst vorbeigebracht haben. Es war nette Typen und wir haben einen guten Eindruck.

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Das eigentliche Problem von M kennen wir nicht und können wir auch nicht lösen…

Bautag 22

Unser Nachbar Herr U. hat uns Bilder geschickt, sein Kommentar:“Schon beeindruckend wie viel Stahl in einer Bodenplatte verbaut ist.“ Dem schliesse ich mich an.

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