Schlag auf Schlag kommen die Angebotsanfragen unseres Bauleiters für Maler, Estrich, Fenster, Fliesen usw heute per Mail. Sehr schön wäre ja, wenn die Angebote genauso Schlag auf Schlag zurückkämen. Bisher war das wohl nicht ganz so… Bisher wurde auch noch kein Auftrag an eine Zimmerei erteilt – ohne die geht es erstmal nicht weiter… ich bin etwas unruhig.
Monat: Juli 2023 (Seite 1 von 2)
So heute eine Überschrift bei tagesschau.de. Viele Städte wollen danach keine Einfamilienhäuser mehr genehmigen. Ob das die Lösung ist? Über die Bodenversiegelung von Industrieanlagen und Lidl-Aldi-Netto-Rewe-Parkplätze oder Amazonlagerhallen ist deutlich weniger zu lesen. Und auch darüber, dass in Neubaugebieten die Bodenversiegelung durch Garagen fast so groß scheint wie durch die Häuser. Ganz zu schweihen von Schottergärten des Grauens.
Für Gemeinden und Städte ist es schlicht bequemer Einfamilienhaus- Neubausiedlungen auszuschreiben als neue Wohnkonzepte zu initiieren. Und welche Gemeinde möchte sich schon mit Sozialwohnungen arme Menschen oder gar soziale Spannungen ins Dorf holen? Daher schrumpft die Zahl der Sozialwohnungen immer weiter und die Umverteilung von unten nach oben mittels steigendem Wohngeld boomt.
Wir bauen ja nun kein bloßes Einfamilienhaus, sonder eines mit Einliegerwohnung. In diversen Verwaltungsvorgängen heißt es teilweise sogar Zweifamilienhaus. Vermieterin möchte ich aber eigentlich bei dem bestehenden Mieterschutz gar nicht sein…
Unser Bauleiter erzählte, dass er ein Haus mit 32 Wohnungen bauen wollte, aber nur 16 genehmigt wurden, da nicht genug Platz für die Erfüllung der Parkplatzvorgaben war. Solange wir den Wohnraum mit Parkplätzen und Garagen teilen müssen, wird es eng und knapp bleiben.
Gestern haben wir die letzen Äste vom Grundstück entfernt. Ein Gartenrotschwanz kam vorbei und bestaunte das Ergebnis.
Und die verbliebenen großen Holzblöcke an den Rand der Baugrube geschleppt. Vielleicht werden sie ja dann unser erstes Brennholz. Wir haben aufgehört die blauen Flecke und Kratzer zu zählen und gegenseitig das Farbenspiel zu bestaunen. Mit der Gartenarbeit werden sie wohl auf absehbare Zeit nicht wieder völlig verschwinden. Und ich werde wohl nun einen großen Teil meines Lebens in Latz-Arbeitshosen verbringen, weil das doch ganz schön schützt.



Der rote Punkt wurde nach Berlin geschickt. Wenn wir nicht schon x-mal unsere neue Adresse mitgeteilt hätten… Unser Bauleiter hat aber die Benachrichtigung über den roten Punkt erhalten. Er beginnt nun mit der Einrichtung der Baustelle. Der Bürgermeister legt lt. Bauleiter wegen der Straßensperrung ein gutes Wort beim Landratsamt für uns ein.
Statt rotem Punkt haben wir eine Mahnung für die Grundsteuererklärung erhalten. Auch nach Berlin. Die Grundsteuererklärung haben wir bereits abgegeben : Nach intensivem Mailkontakt mit dem Finanzamt letztlich in Papierform, weil das Online-Programm unsere 3 zusammengelegten Grundstücke nicht erfassen konnte.
Astrid hat wegen des Aushubs mit dem Bürgermeister telefoniert. Ein Gemeinderat wies uns darauf hin, dass ein Feuerwehrhaus geplant sei und dafür unser bröseliger Felsboden als Untergrund sehr gut geeignet sei. Der Bürgermeister lehnt ab. Der Boden müsse genau geprüft werden und das sei teuer (und das obwohl das Grundstück vor uns immer im Gemeindeeigentum war…). Außerdem sei das Feuerwehrhaus ja erst in der Planung und das könne dauern…
Wir haben ein Formular der Hohenloher Schotterbetriebe ausgefüllt. Wenn die unsere Felsen nehmen bleibt es finanziell überschaubar. Mutterboden bleibt für Nachbarn, örtlichen Bauern und uns. Der Boden scheint mir nicht so besonders fruchtbar und wenn wir wieder auffüllen hätte ich gerne noch neuen dazu.
Wir warten noch auf den roten Punkt, dann kann es losgehen.
Die Frage, was mit dem Aushub geschieht, ist noch nicht geklärt. Vielleicht nimmt ein Nachbar den Mutterboden. Über MyHammer und Ebay tut sich auch nicht so richtig was. Weg kommt das Zeug, es ist nur eine Frage des Geldes. Der Rohbauer scheint da nicht sehr engagiert – er bekommt sein Geld so oder so.
Wir haben nun viel Zeit damit verbracht, das Grundstück von dem Geäst zu befreien um die Kosten einzusparen. Bei dem Aushub geht es aber um ganz andere Beträge.
Wir haben den Vertrag mit dem Rohbauer unterschrieben.
Den blauen Anton kenne ich noch aus Kindertagen, den Bauaktivitäten meiner Eltern. Heute trägt der modische Handwerker Engelbert Strauss und auch die Handwerkerin, da es dort auch Damenmodelle gibt. Ich bleibe erstmal preisbewusst klassisch aus dem Rote-Kreuz-Sozialshop.
Die schicken Schuhe sind von Ebay und zum halben Neupreis durchaus ein Schnäppchen.


Die Jeansvariante habe ich schon etwas länger für Gartenarbeiten angeschafft:

Und auch aus nostalgischen Gründen, mein all-time-favourite:
Er wurde immer krummer… und ich hatte zunehmend Sorge, dass er auf die Maria fällt. Vor allem jetzt wo die Maria nun tatsächlich vom Heimatverein ein neues Schieferdach bekommen soll. Ein Freund unseres Nachbarn und Fachmann hat den alten, wilden Zwetschgenbaum mit den langen Stacheln gefällt. Nach langem hin und her. Schön war er schon, wie er so hinter der Kapelle stand – aber mit mehr als 50 Jahren hatte er auch ein stattliches Alter und mit den Stürmen war mir nicht mehr wohl.


Das Grundstück ist jetzt fast startklar. Ein Nachbar ist am Samstag über das Grundstück und hat alles gemäht.

Der Hausbau als solches scheint mir ein strategisches Puzzlespiel zu sein. Der Bauzeitplan unseres Bauleiters scheint mir wie eine Mischung aus Labyrinth und Monopoly. Für den 17.11. planen wir jetzt einfach mal schon mal das Richtfest!
