… keines mehr? Oder erst recht!

Monat: Mai 2023 (Seite 1 von 8)

Ab jetzt Ex-Berlinerin

Ade… , Berlin.

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Ade…
Ade, blaue Kirche und Tauentzien

Ich zieh´ mal wieder um…

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Niemand weiß besser als Hilde wie es ist von Berlin wegzuziehen.,.

Was ich vermissen werde…

  • den Blick in den Himmel aus unserem Wohnzimmerfenster
  • mein Eichhorn und den Ahornbaum, in dem es in unserem Hinterhof wohnt
  • vom Hämmern des Spechts geweckt zu werden
  • spontane Abende mit Sophie Rois im DT oder der Volksbühne
  • Capuccino bei Impala am Nollendorfplatz oder im Einstein am Savignyplatz
  • die Klarheit der Deutschen Oper und das Plüschige der Komischen Oper
  • das Blau der Gedächtniskirche und ihren Bachchor
  • Wein und Cannelés aus dem LaFayette
  • die BVG, die mich fast immer fast überall hinfährt
  • Dussmann zum stöbern und die Prinz Eisenherz Buchhandlung zum kaufen
  • jederzeit alle Möglichkeiten zu haben und sie nicht nutzen zu müssen, weil jeden Tag so viele neue dazukommen
  • den Heimweg vom Deutschen Theater entlang der Friedrichstraẞe und Unter den Linden bis durch das Brandenburger Tor hindurch
  • den Heimweg von der Deutschen Oper quer durch Charlottenburg und über den Ku’damm vorbei an der Gedächtniskirche
  • den eiskalten Wind und den strahlend blauen Himmel im Winter
  • die Stille und Leere im Juli
  • in der Philharmonie wieder mal nicht den richtigen Eingang zu finden
  • das Gefühl, ein Teil der anonymen Berliner Masse zu sein und darin untertauchen zu können
  • das in einem Leben nicht zu bewältigende Angebot der Berliner Volkshochschulen
  • New York Cheese Cake von Princess Cheesecake und die französischen „Maulwurfshügel“ vom Olivaer Platz
  • die Heidelbeeren vom Winterfeldtmarkt
  • das Weineck in der Schlüterstraße – ein Hauch des alten Berlins
  • die Menschen, die mir begegnet sind, um in dieser Stadt bestehen zu können
  • die Überzeugung, dass in dieser Stadt nichts funktioniert und bisher alles irgendwie weiterging

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Schmerz as Schmerz can… kann niemand wie Aretha.

Sehnsucht…

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Noch 1 Tag zum Packen

Das meistbewunderte Teil in der Wohnung. Auch die Köuferin hat sich bei Ligne Roset nach dem Designstück erkundigt – und erhielt bestätigt, dass es nicht mehr erhältlich ist. Astrid gibt es nicht her….
Jetzt ist sie weg. Wir bald auch. Unsere Fahne ist eingeholt.

Notes of Leaving…

Wahlen in der Türkei. Erdogan wird wieder am Ku‘ damm gefeiert. Hupen und Motoren tönen bis zu uns. Lauter als bei einer WM. Vorne am Haus ungewöhnlich viel Verkehr. Sie nutzen die Straße hier zum Drehen. Warum hier? Warum nicht in Neukölln oder Kreuzberg?

Bei den letzten Türkei-Wahlen kam ich mit der U-Bahn von irgendwo zurück, stieg am Wittenbergplatz aus und war mittendrin in diesem Wahnsinn. Es rasten große, schwarze Autos mit riesigen Türkeifahnen an mir vorbei. Jubel, Geschrei, Hupen. Von überall strömten Menschen zum Ku’damm. Frauen mit Kopftüchern. Männer und Frauen mit Türkei-Fahnen. Ausnahmezustand. Der Ku’damm fest in türkischer Ergoganhand. Keine deutsche Polizei weit und breit.
Ich konnte nicht fassen, was hier vor sich geht, bleibe stehen. Ein Mann vom italienischen Eis-Pizza-Imbiss spricht mich an. „Was ist hier los? Warum lassen die Deutschen das zu? Ich lebe seit 30 Jahren in Deutschland und würde das nie machen. Und bei der WM bin ich immer für Deutschland, wenn Italien nicht spielt.“

Ich kann es ihm nicht erklären. Sage ihm, dass es mir Angst macht. Die türkische, triumphierende Euphorie und der deutsche Umgang damit. Dass ich aus Berlin weggehen werde. Er schüttelt den Kopf, geht zurück in seinem Imbiss. Meiner mutig bunten Wohnungsinteressentin ist ihre alte Heimat heute nochmal weiter weggerutscht.

Notes of Leaving…

„Angriff in Karl-Marx-Straße – Zehn maskierte überfallen Neuköllner Bar“

Rbb24.de, 28.5.2023

Und wie immer entkommen die Täter unerkannt. Und keine Angabe um welche Art Bar es sich handelt…

Bei uns in der Straße sitzen in der Pizzeria, die 24 Stunden geöffnet hat, immer düstere Männercliquen -mal sprechen sie italienisch, mal klingt es arabisch, mal russisch. Dazwischen immer mal wieder arglose Touris… und ich warte insgeheim auf die Schlagzeile zu diesem Ort. Vielleicht verkehrten dort auch die Menschenhändler, die die GSG9 vor einigen Jahren nachts in dem Haus nebenan verhaftete. Bemerkt hatten wir es nicht, doch erkannten wir am nächsten Tag unseren Hauseingang im Filmeinspieler der Tagesschau.

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